Nachdem wir am Mittwochabend vom Treffpunkt heim kamen, ging es für ich nicht ins Bett, sondern zum letzte Kleinigkeiten fertig packen. Danach hieß es warten. Ich schrieb noch ein paar letzte Blogartikel und dann kam um ein Uhr das Sheirut, ein Sammeltaxi das mich nach Tel Aviv zum Flughafen brachte.
Tschüss Zuhause! Tschüss Jerusalem!
Am Flughafen ging ich durch den Securitycheck und dann konnte ich meinen Koffer aufgeben, mit dem Gewicht ka ich zum Glück super hin.
Danach hatte ich noch etwas Zeit, ich gab meine letzten Schekel aus und dann ging ich zur letzten Sicherheitskontrolle.
Hier wurde ich zu einer strengeren Kontrolle gebracht, wahrscheinlich da ich durch meinen längeren Aufenthalt im Land dann wohl doch wieder etwas verdächtiger wirkte als andere. Am Gate erwartete mich dann eine böse Überraschung: Mein Flug nach Istanbul stad nicht dran. Nach einiger leichten Panik fand ich dann Leidensgenossen und wir erfuhren, dass wir zu einem anderen Gate mussten, das zwar die gleiche Zahl, aber einen anderen Buchstaben hatte. Dort dann glücklich angelangt ging es auch schon direkt los: Alle Fluggäste stiegen in Shuttelbusse und wir wurden zum Flugzeug gebracht.
Bald ging es los, dem Sonnenaufgang entgegen, über die Wolken und über Meer und Land. Istanbul von oben kam mir dann schon sehr grün vor.
Hier im Flughafen musste ich erneut durch eine Sicherheitskontrolle und hatte dann ein paar Stunden im Transitbereich zu warten. Am Gate zu meinem nächsten Flug überraschte mich dann das viele Deutsch, dass von komplett fremden Menschen um mich herum gesprochen wurde und den orthodoxen Juden die mit mir im Flugzeug saßen und nun auf dem Weg zu ihrem Gate an mir vorbeiliefen bedeuteten für mich das letzte bisschen israelische Heimat. Es war ein sehr komisches, wehmütiges Gefühl das mich hier ergriff.
Tschüss Asien und Hallo Europa hieß es für mich jetzt, als ich ein letztes mal diese türkischen Wälder sah und wir bald darauf über den Balkan flogen. Je näher wir Deutschland kamen, desto grüner wurde es und als wir schließlich in Frankfurt landeten, kam mir Istanbul schon lange nicht mehr so grün vor.
Im Flughafen stellte ich überrascht fest, wie deutsch es hier roch und war dann schnell durch die automatischen Passkontrollen. Danach wartete ich auf einen Koffer, was nochmal etwas Nervenkitzel mit sich brachte, immerhin hatte ich noch einen Punkt mehr an dem er verloren gegangen sein könnte und ich musste über eine Stunde warten bis mein Koffer endlich ankam, da hatten die meisten anderen Leute aus meinem Flugzeug ihren Koffer schon abholen können.
Aber auch das klappte und so konnte ich raus gehen wo mich meine Großeltern schon erwarteten.
Später an diesem Tag kamen meine Eltern und Geschwister auf dem Heimweg vom Urlaub dann auch hier an und am nächsten Tag fuhren wir dann nach Bad Hersfeld. Ich war wieder da.
Kommentar schreiben