Letzte Ausflüge

Die letzten Erkundungen in Jerusalem gehe ich an und muss Abschied nehmen.

Meine letzte Schicht hatte ich am Freitag den 28. August, der Abschied von den Friends, aber auch von den Workern fiel mir sehr schwer.

In den letzten Tagen war ich noch ein letztes Mal an der Klagemauer, ein letztes Mal in der Fußgängerzone unterwegs.

Die neuen  Volontärinnen, unsere Nachfolgerinnen kamen an dem Sonntag in unsere Wohnung, danach verbrachte ich einige Zeit damit diese mit den ganzen Informationen die ich die ganze Zeit über gesammelt hatte, zu erschlagen.

Dann, am 31. Juli kam ein sehr schwerer Abschied auf uns zu: meine Mitbewohnerinnen Jael und Johanna machten sich früh morgens auf den Weg zum Flughafen und flogen nach Deutschland zurück.

Danach machte ich noch zwei letzte Ausflüge in Jerusalem, die ich mir zwar von Anfang an vorgenommen hatte aber davor nie dazu kam.

Am Dienstag fuhr ich mit der Straßenbahn einmal in die andere Richtung. Normalerweise war ich immer nur von unserer Station aus bis zum Herzlberg und an allen möglichen Stationen dazwischen unterwegs. In dieser Richtung befand sich die Meital, die WGs der anderen Volos, die Innenstadt, die Hagay wo unsere Treffpunkte stattfanden und verschiedene andere Orte befanden sich in dieser Richtung.

Am Dienstagnachmittag hatte ich dann etwas Zeit, der Rest meiner WG war am Arbeiten und danach wollten wir uns zum Essen in der Stadt treffen. Kurzerhand setzte ich mich also in die Straßenbahn und fuhr los.

Diese schönen Blicke konnte ich dort genießen:


An meinem letzten Tag ging ich dann mit Viktoria, einer der beiden neuen Volontärinnen durch die Altstadt und dahinter dann in die City of David.

Hier befindet sich der sogenannte Hiskias Tunnel, der wurde von dem Judäischen König Hiskia aufgrund einer Belagerung durch die Syrer gebaut und führt zum Siloah Teich um Wasser in de Stadt zu transportieren.

Was eine Besonderheit an diesem Tunnel ist, ist dass er von beiden Seiten an gebaut  wurde und sie sich somit auf der Strecke trafen, was eine große Leistung für diese Zeit darstellt.

Am Anfang startete man in der Davidstadt, die liefen wir hinunter und dort war dann der Eingang zu diesem Tunnel. Der Tunnel selber war ca. 400 Meter lang und wir waren die ganze Zeit mindestens bis zu den Köcheln, zeitweilen sogar bis über de Knie im Wasser. Zudem war es stockdunkel. Wir kamen dann am Rand des ehemaligen Teiches raus, der allerdings (noch) nicht vollständig ausgegraben ist.

Danach ging es durch die Herodesstraße, die ebenfalls unterirdisch ist, wieder nach oben, wo wir wieder in der Davidstadt rauskamen.

Zum Abschluss meines letzten Tages hatte ich noch ein letztes Mal Treffpunkt, aber nun mit den neuen Volontären, die alle von ihren ersten Erfahrungen und Erlebnissen Berichteten.

Dann folgte die letzte Fahrt nach Hause, und damit war meine Zeit in Israel dann vorbei.

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