Seminar in Yad HaShmona

Am Wochenende vom 15.6.-18.6. fand mein letztes Wochenendseminar hier in Israel statt.

Diesmal waren wir in Yad HaShmona, was zu deutsch "Denkmal der Acht" heißt. Dieser Ort, der als eine Art christliches Kibbuz von finnischen Freiwilligen gegründet wurde, ist nach den acht Juden benannt, welche während des zweiten Weltkrieges von der finnischen Regierung ausgeliefert worden waren und liegt nicht weit von Jerusalem entfernt in der wunderschönen Landschaft der Jerusalemberge.


Unser Programm war diesmal nicht so voll, wodurch wir noch einmal sehr gut Zeit miteinander verbringen konnten, was uns durch den baldigen Abschied voneinander und die Hitze die ohnehin herrschte sehr gelegen kam.

Direkt neben unserer Unterbringung schloss sich der biblische Garten an, in dem verschiedene zu diesen Zeiten alltägliche Orte nachgebaut waren, damit man sich ein besseres Bild davon machen konnte und damit ein besseres Verständnis für die Geschichten bekommt. Beispielsweise war hier eine alte Synagoge im Grundriss wieder aufgebaut, ein Dreschplatz, eine Ölpresse und eine Weinpresse gab es und auch ein Grab wie es zu damaliger Zeit ausgesehen hatte. Dazu bekamen wir am ersten Abend einige Erklärungen dazu, wie das alles benutzt wurde.


Nach einem sehr reichhaltigen, abwechslungsvollen Frühstück besuchten wir Abu Gosh, ein benachbarter Ort und mögliche Stelle für das biblische Emmaus, und dort ein Benediktinerkloster. Hier hörten wir einen interessanten Vortrag eines der Mönche über das Leben im Kloster und seine eigene persönliche Geschichte, wie er sich entschloss ins Kloster zu gehen und letztendlich hier in Israel gelandet ist und sogar israelischer Staatsbürger ist.

Abgeschlossen wurde unser Ausflug nach Abu Gosh mit einem Essen bei einem arabischen Humusrestaurant und einem kleinen Gang zur Moschee des Ortes, die erst kürzlich sehr schön neu gebaut wurde und in die wir leider gerade nicht rein durften da aufgrund des Ramadan noch mehr in der Moschee gebetet wurde.

Das Benediktiner Kloster
Das Benediktiner Kloster
Die Moschee mit den vier Türmen
Die Moschee mit den vier Türmen

Den Nachmittag verbrachte ich unter anderem im nahegelegenen Schwimmbad und danach stand einer der Höhepunkte dieses Seminars an: die Segnung für die Volontäre die in Haifa tätig waren.

Im Laufe des Seminars wurden alle Volontäre von uns gesegnet, für die letzte Zeit hier und den bei jedem unterschiedlichen Neuanfang in Deutschland.

Nach dem sehr leckeren Abendessen ging es damit für die Petah Tikvaner Volontäre weiter und wir schlossen den Abend dann mit dem Film "herbe Mischung" in dem auf den Nahostkonflikt und die verschiedensten Menschen Israels auf eine humorvolle Art und Weise eingegangen wurde.


Am nächsten Morgen machten wir uns nach einer kurzen Andacht in zwei Gruppen mit den Autos unserer Betreuer dieses Seminars auf den Weg in ein anderes mögliches Emmaus, das zu biblischen Zeiten sogar so hieß, aber leider etwas weiter von Jerusalem entfernt liegt als in der Bibel angegeben. Dies kann aber durch die Annahme eines kleinen Abschreibefehlers erklärt werden, wenn es statt 60 Stadien 160 Stadien gewesen sein sollten.

Auch hier befindet sich heute ein Kloster, und zudem einige Ruinen von Kapellen und Kirchen die schon im frühen Mittelalter und noch einmal von den Kreuzrittern errichtet und erweitert wurden, da dies auch der Ort ist, an dem die Landschaft von den Bergen um Jerusalem in die ebene hin zum Meer übergeht.

Aufgrund des warmen Wetters und der allgemeinen Erschöpfung wurde unser Nachmittagsprogram kurzerhand durch einen weiteren freien Nachmittag ersetzt und im Anschluss kam dann die letzte Segnung an die Reihe, nämlich unsere der Volontäre aus Jerusalem.

Im Anschluss an das Abendessen hatten wir einen bunten Abend, bei dem es besonders um unsere schönsten Erlebnisse ging und wir schwelgten so gemeinsam in Erinnerungen und verbrachten noch einen letzten schönen Abend in dieser Konstellation zusammen.


Den Abschluss unseres Seminars bildete ein Abendmahlsgottesdienst und dann machten sich alle wieder auf ihre unterschiedlichen Wege nach Hause.

Dieses Seminar hat wirklich geholfen, die Stimmung für die letzte Zeit zu verbessern, nun kann ich die letzte Zeit hier noch genießen und freue mich auch gleichzeitig schon wieder auf mein Deutsches Zuhause, welches ich in nun weniger als einem Monat ja auch schon wieder sehen werde.

Ich hoffe auch ihr könnt einen schönen Sommer genießen, Gott segne euch,

Eva

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